Aufbau eines medizintechnischen Versorgungs- und Beschaffungssystems für Gesundheitseinrichtungen in Gambia.
Das Projekt hat zum Ziel ein nachhaltiges und sich selbst tragendes System medizintechnischer Versorgung in gambischen Gesundheitseinrichtungen als eine Voraussetzung für eine bessere gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung zu installieren. Der Fokus liegt in der Errichtung eines verlässlich und strategisch funktionierenden Medizintechniksystems, das die medizinischen Bedarfe gambischer Gesundheitseinrichtungen erhebt und mit Unterstützung des in Deutschland eingetragenen Vereins AEI in die Umsetzung bringt. Dabei liegt das Augenmerk auf der Etablierung längerfristig angelegter Versorgungsprozesse zur Vermeidung von ungenutztem technischem Know-how. Die Ausstattungen in den Krankenhäusern in Gambia sind inkomplett und häufig nicht funktionstüchtig. Reparaturen können nicht vorgenommen werden, weil Ersatzteile oder die finanziellen Mittel zur Beschaffung dieser fehlen. Gleichwohl fehlt es an qualifiziertem und geschultem Personal um vorhandenes Equipment entsprechend instand zu halten. Das Resultat ist ungenutztes medizinisches Potential. Versorgungsanstrengungen und Unterstützungsmaßnahmen vieler engagierter Vereine, Institutionen sowie privater Personen werden dadurch ad absurdum geführt. Um einen nachhaltigen und am Bedarf orientierten Versorgungprozess aufzubauen, bedarf es der Betrachtung der drei Dimensionen: Beschaffung und Logistik, Errichtung einer zentral gesteuerten Medizintechnikstruktur sowie die Schulung und Einweisung der Anwender in die medizintechnischen Geräte. Nur wenn alle drei Räder ineinandergreifen ist eine dauerhafte und zukunftsorientierte medizintechnische Versorgung möglich. Letztendlich ist es die Absicht ein selbstverwaltetes und mittelfristig auf finanziell eigenständigen Füßen stehendes System zu etablieren, das bedarfs- und fachgerecht sowie ökologisch sinnhaft agiert.